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Die botanischen Gärten Gibraltars, die Alameda Gärten


Die spektakulären Alameda Gärten wurden zum ersten Mal für die Öffentlichkeit im Jahre 1816 eröffnet und man kann eine Reihe an Gedenkbüsten und Kanonen, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen, bestaunen. Für die meisten Besucher ist die Alameda jedoch aufgrund der Schönheit ihrer Pflanzen und Bäume ein magischer Ort. Viele davon sind einheimische Spezies, wobei man andere importiert hat. Zu bestimmten Zeiten im Jahr finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen im Freilichttheater der Gärten statt. Touren durch den botanischen Garten werden auch angeboten. Zwei wichtige Denkmäler können hier besichtig werden, aber der Stolz der Gärten ist die Säule des General Elliot und die beeindruckende Bronzeartillerie zu deren Füßen. Am Eingang stehen zwei der vier russischen Kanonen, die Gibraltar von Großbritannien zum Dank für Gibraltars Hilfe während des Krimkrieges 1858 erhalten hatte.

Die wichtigsten Pflanzen der Alameda Gärten waren von Beginn an die Pinien, der wilde Olivenbaum und der Drachenbaum. Man geht davon aus, dass einige dieser Bäume, die immer noch überleben, schon aus der Zeit vor der Eröffnung des Gartens stammen und mindestens 200 Jahre als sind. Spätere Bepflanzungen schlossen insbesondere Spezies aus Südafrika (z.B. Plumbago capensis, Aloe arborescens, capensis, Tecomaria capensis) und Australien (z.B. Melaleuca decussata) mit ein, die wahrscheinlich aus der Schifffahrtsverbindungen zwischen Gibraltar und anderen Kolonien auf dem Weg nach Australien stammten.

Der Drachenbaum: Der Drachenbaum stammt von den atlantischen Inseln der Kanaren, Madeira und Kap Verde. Bei diesem handelt es sich um ein ungewöhnliches Mitglied der Familie der Lilien. Das rote Harz, das schnell kristallisiert, wurde für medizinische Zwecke verwendet und ist bekannt als Drachenblut. Die leicht schwarze Rinde erinnert an Elefantenhaut. Seine Rispen zeigen regelmäßig prächtige weißen Blüten im Sommer und produzieren beerenähnliche orange Früchte im Winter. Der älteste Drachenbaum der Gärten ist wahrscheinlich um die 300 Jahre alt, aber es gibt Annahmen, dass diese bis zu 1000 Jahre alt werden können.

Die Pinie: Diese Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum, wo sie sandige Küsten bevorzugt. Die Pinienkerne, die in den runden Zapfen wachsen, sind essbar. Geröstet und mit Zucker glasiert sind diese „Piñones“ eine Delikatesse. Die Pinienzapfen und -kerne in den Gärten werden oft von früchtefressenden Baumratten verspeist, bevor sie auf den Boden fallen. Die äußere Oberfläche der Rinde dieses Baums in den Gärten ist ungefähr 200 Jahre alt. Die Aleppo Pinie kommt weniger häufig in den Gärten vor. Diese hat spitze Zapfen, nicht essbare Kerne und eine feiner markierte Rinde als die normale Pinie. Es gibt eine große Pinie von den kanarischen Inseln im oberen Teil des Gartens.

Die wilde Olive: Der am häufigsten vorkommende Baum in der Alameda, die wilde Olive, erzeugt kleine weiße Blumen im Sommer und dann im Winter kleine schwarze Oliven. Zu bitter für Menschen, sind sie das Lieblingsessen für überwinternde Vögel, einschließlich der Mönchsgrasmücke. Das Holz ist hart und schwer. Dieser Baum ist der Vorfahre des kultivierten Olivenbaums.

Der Nesselbaum: Mit der Ulme verwandt, hat dieser Baum nesselförmige Blätter, die nicht piksen. Es sind wahrscheinlich einheimische Bäume Gibraltars, wo dieser das antike Waldgebiet bildete, das nun von der Stadt eingenommen wurde. Ein sommergrüner Baum mit hellgrünen Blättern im Frühling, der während des Sommers dunkler wird. Seine graue Rinde ist weich. Es gibt einen Nesselbaum in der Mitte vom Lions’ Pond.

Die australische Seideneiche: Es gibt nur ein Exemplar dieses Baumes in den Gärten, an der unteren Südspitze (im Beet der atlantischen Inseln). Seine Blüten im Frühling sind beeindruckend mit orangen und roten Blumen, die große Mengen an Nektar erzeugen, der Bienen und Vögel anzieht. Die kanarische Dattelpalme: Die am häufigsten vorkommende Palme auf Gibraltar stammt ursprünglich von den kanarischen Inseln. Sie hat lange Palmwedel und orange, nicht essbare Datteln. Washingtonia: Die große, mit Fächerblättern bestückte Palme stammt aus der Wüste Nordamerikas. Eins der zwei großen Exemplare im Tal hat sein „Petticoat“ aus alten Blättern beibehalten.

Die Palme der Lord Howe Inseln: Zwei dieser schönen Palmen wachsen im Tal über der Brücke. Sie wurden dem Garten angeblich als junge Sprösslinge von einer alten Dame geschenkt, die 1941, während des Zweiten Weltkrieges, evakuiert wurde. Andere Exemplare der Palme wurden der Sammlung des Gartens hinzugefügt.

Hibiskus: Auch bekannt als die „Rose von China“. Viele attraktive Varianten dieses tropischen Busches wachsen in den Gärten, vor allem im Hibiskus-Beet und dem Tal, in dem es eine Reihe an besonders schönen Arten mit großen Blüten gibt. Das Hibiskus-Beet enthält auch andere Hibiskus-Arten, einschließlich des Sumpfeibisches und Koralleneibisches sowie andere Unterarten der Familie des Hibiskus oder der Malvengewächse.

Bougainvillea: Benannt nach dem französischen Forscher Louis de Bougainville, stammen diese prächtigen Scrambler aus dem tropischen Südamerika. Von den zahlreichen Varianten, die in den Gärten wachsen, sind die lilafarbenen und dunkelroten am schönsten, vor allem während ihrer Blütezeit im Sommer. Die Farbe stammt von den sich verändernden Blättern, die man Deckblätter nennt, wobei die weißen Blüten klein und unscheinbar sind.

Korbblütler: Es gibt zahlreiche Varianten dieser Familie in den Gärten. Die kleinen hellblauen Blumen mit gelber Mitte sind Kapastern aus Südafrika. Alle gelben Korbblütler sind Euryops, die auch aus Südafrika stammen. Aus diesem Bereich sind auch die graublättrigen Gazanie und die strauchartige Arctotis (oft mit orangenen Blüten). Runde Büsche mit weißen Blumen mit gelber Mitte zu Frühlingsbeginn sind die kanarischen Korbblütler. Auch ein Kletter-Korbblütler und ein Korbblütler-Baum aus Mexiko sind zu sehen.

Kletterpflanzen, Schlingpflanzen und Scrambler: Eine Reihe an Kletterpflanzen, Schlingpflanzen und Scrambler kommen häufig in den Gärten vor und werden oft zu Hecken gestutzt. Das Kap-Geißblatt aus Südafrika hat hellorangene, röhrenförmige Blüten. Auch aus Südafrika stammt die blassblau blühende Kap-Bleiwurz. Es gibt eine chinesische Wisteria über dem oberen Brunnen des Tals, während auf der Brücke Bougainvillea, Wandelröschen und Glyzine ebenso wie Goldkelch und die australische Purpurerbse blühen. Über die Gärten verteilt finden wir eine Reihe an Geißblatt, Jasmin und Nachtjasmin oder „Dama de Noche “ mit deren intensiven Duft an Sommerabenden.

Sträucher und Büsche: Einige der auffallendsten Sträucher in den Gärten schließen den Oleander mit pinken, weißen oder gelblichen Blüten im Sommer, den blauen Sommerflieder mit blassblauen Blüten am Winterende und die ursprüngliche, buschartige Kronwicke mit süßduftenden hellgelben Blüten zum Ende des Winters und am Anfang des Frühlings ein. Eine ursprüngliche Pflanze der Alameda, die in verschiedenen Bereichen neu gepflanzt wurde, ist die Sonnenwende mit ihren blassblauen Blüten und einem überwältigenden Duft nach Kirschkuchen. Die Ochsenzunge ist ein weiterer Strauch mit schönen blauen Blüten. Im Spätsommer erscheinen die Trompeten der Bella Donna Lilien aus dem trockenen Boden. Im Winter und Frühling sieht man anstelle dieser dunkelgrüne Blätterbüschel. Die Liebesblume mit blauen Blüten und die afrikanische Rachenlilie mit ihren orangenen Blüten sind zwei südafrikanische Zwiebelgewächse der Alameda.

Pelargonien: Allgemein bekannt als Storchschnäbel, fühlen sich diese Pflanzen, die ursprünglich aus Südafrika kommen, in dem ähnlichen Klima von Gibraltar wohl. Eine Reihe an kultivierten Varianten wachsen in den Gärten, wobei die herkömmlichen Spezies in bestimmten Bereichen zu sehen sind. Diese sind zum Beispiel die schöne Eichenblatt-Pelargonie und andere Arten mit duftenden Blättern.

Sukkulenten: Verschiedene Beete widmen sich den Sukkulenten aus den trockenen Gebieten der Welt. Viele Pflanzenfamilien haben eine Form von sukkulentem Habitat entwickelt. Die besten Beispiele hierfür im Alameda schließen ein: Aloe: Vor allem aus Südafrika mit röhrenförmigen Stacheln und oft roten Blüten. Diese werden von Nektarvögeln aus Afrika befruchtet und laden auch die Vögel Gibraltars ein, ihren reichhaltigen Nektar zu kosten. Die am weitesten verbreitete ist die Baum-Aloe, die im Winter blüht.

Kakteen: Fast ausschließlich amerikanische, die die kissenartige Opuntie, säulenartige Varianten wie den Cleistocactus jujuyensis, den kissenartigen Echinocactus grusonii und Kletterarten mit langen, nachtoffenen Blüten wie die Drachenfrucht einschließen.

Wolfsmilchgewächse oder Euphorbiaceen haben viele Formen, einschließlich solche wie die Kandelaber-Wolfsmilch, die den Säulenkakteen ähneln. Andere Formen, die man auf dem zentralen Sukkulent-Beet sehen kann, sind zum Beispiel die Euphorbia stenoclada und der Christusdorn. Das kleine Sukkulent-Beet in der Nähe des Theaters widmet sich den Pflanzen der Sonora-Wüste in Nordamerika.

Gibraltar und der Mittelmeerraum: Wilde Pflanzen sind an allen Stellen der Gärten zu finden, wobei sich einige Beete vor allem diesen Pflanzen widmen. Gibraltars Pflanzen umfassen die Gibraltarer Schleifenblume, die Gibraltarer Hauhechel und die sehr seltene Gibraltarer Feuernelke. Das Mittelmeer-Beet beherbergt vor allem typische Arten wie Lavendel und Zistrosen sowie hülsentragende Büsche und Sträucher oder rhizomatische Pflanzen wie die Weihnachts-Narzisse, den großen Blaustern und Asphodelen.

Andere Beete: Einige der anderen Beete widmen sich den Pflanzen von Kalifornien, Australien, Südafrika und den kanarischen Inseln, wobei all diese Gebiete ein ähnliches Klima wie Gibraltar haben. Die Familienbeete zeigen Pflanzen nach ausgewählten Pflanzenfamilien.

Tierwelt in den Gärten: Pflanzenschutzmittel und Pestizide werden normalerweise in der Alameda nicht verwendet, weshalb es hier eine reichhaltige Tierwelt gibt. Vogelarten, die in den Gärten nisten, schließen die Samtkopf-Grasmücke, Mönchsgrasmücke, Schwarzdrossel, das Rotkehlchen, den Grünfink, Girlitz und Zaunkönig ein. Im Winter kommen noch zusätzliche Vögel wie die Berg- und Bachstelze, der Weidenlaubsänger, Hausrotschwanz, Buchfink, Gartenbaumläufer und manchmal sogar Eisvögel hinzu, wobei häufige Zugvögel der Wiedehopf, das Rotschwänzchen, der Rotkopfwürger und der Fliegenfänger sind. Der Turmfalke (das ganze Jahr über) und der Zwergadler (im Winter) jagen regelmäßig in diesem Gebiet. Reptilien sind der maurische Gecko, die iberische Mauereidechse, die Netzwühle und die harmlose Hufeisennatter. Von den Fledermäusen kommt die Zwergfledermaus am häufigsten vor (die man oft tagsüber sieht), wobei man ebenfalls die Langflügelfledermaus und die europäische Bulldoggfledermaus sehen kann. Die Alameda Gärten sind torffrei. Kokosnussfasern und unserer Kompost werden verwendet, um nicht die Zerstörung der Torfmoore in Nordeuropa zu unterstützen, die wichtige Lebensräume für Wildtiere bieten.

 

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Mon-Son
09:00 - 18:00

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